Florian Rohn: Einen Raum für Jugendliche schaffen

Bis Corona kam war das Dorfleben sehr ausgeprägt, sagt Florian Rohn. Der Tanz in den Mai oder auch das Weinfest sind für ihn traditionelle Highlights. Darauf würden sich die Roetgener immer freuen. Deshalb blickt er auch mit Freude auf den letzten August zurück, als das Weinfest wieder stattfand. «Hunderte bekannte Gesichter sehen, miteinander trinken, lachen, eine gute Zeit haben, das ist doch herrlich und ein grosses Stück Heimat», strahlt Florian Rohn. Das sei auch gerade für Kinder immer wieder toll. «Familie, Freunde und Bekannte um mich haben. In den Ortsvereinen aktiv sein. Das sind für mich wichtige Stützen im Alltag im ländlichen Raum», sagt er. Einen Ort zu haben, an dem er sich heimisch fühlt, das ist für ihn ein gutes Leben.

Was er an der Roetgener Gemeinschaft auch schätzt, dass man nicht nur eine Feiergemeinschaft sei, sondern wirklich zusammenstehe, wenn es darauf ankommt. Das habe man zuletzt mehrfach erleben können und er nennt die Flut oder auch den Tornado als Beweis dafür, dass die Gemeinschaft gut funktioniere.

 

 

Er sieht allerdings auch Punkte, wo das Gemeinschaftsleben ausbaufähig ist. Deshalb engagiert er sich stark für die Jugendlichen im Ort. 2016 hat er den Jugendbeirat in Roetgen gegründet. Mit seinen 21 Jahren wird er das Zepter altersbedingt, wenn man das so sagen darf, bald abgeben müssen. Er bleibt in der Sache engagiert. «Seit Jahrzehnten gibt es nicht wirklich einen Raum für Jugendliche. Deshalb zweckentfremden sie den Grundschulhof, was nicht immer erwünscht ist und zu Konflikten führt», so Florian. «Da müssen wir dringend ran», schiebt er hinterher. Es müsse ein Raum geschaffen werden, an dem Jugendliche nicht stören, wo sie auch mal zu späterer Stunde für sich sein können. Es ist toll zu sehen, wie sehr sich Florian ehrenamtlich engagiert und was er mit dem Beirat auf die Beine gestellt hat. Das braucht unsere Gemeinschaft. 

Was es auch brauche, meint Florian Rohn, sei politischer Zusammenhalt in der Gemeinde Roetgen. «Mal alle an einem Strang ziehen, einen Weg gemeinsam ansteuern und gehen, um unsere politischen Ziele zu erreichen, das würde der politischen Landschaft dringend guttun.» Da bin ich voll bei ihm. Die Politik braucht weniger Farbspiele und mehr gemeinsame Lösungen.  

Vielen Dank für das Gespräch, Florian. Und viel Erfolg weiterhin mit dem Jugendbeirat. 

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